Learnability – ein neues Schlagwort in der Arbeitswelt

Der alteingesessene Personaldienstleister ManpowerGroup und die HOGAN Assessment haben Anfang dieses Jahres den Begriff Learnability in Umlauf gebracht. Was sollen wir uns darunter vorstellen: Den Wunsch und die Fähigkeit, die eigenen Kenntnisse im Laufe der Arbeitslebens weiter zu entwickeln und anzupassen und für den Arbeitsmarkt weiter attraktiv zu bleiben.

Durch die technischen Veränderungen bzw. Innovationen hat sich bei den Mitarbeitern die Erkenntnis durchgesetzt, ohne Fortbildung gibt es keine Karriere. Beruflicher Erfolg wird inzwischen sowohl durch die Anpassungsfähigkeit einer Person wie auch deren Bereitschaft, die eigene Karriere voranzutreiben, bestimmt.

Inzwischen wurde durch die beiden Initiatoren ein Plan für die Nachhaltigkeit in der Arbeitswelt entwickelt. Führungskräfte sind in der Verantwortung eine Kultur zu schaffen, die jeden Mitarbeiter ermutigt, Weiterbildungen wahrzunehmen. Dementsprechend wurde ein sog. Learnability Quotient (LQ) entwickelt und Mitarbeitern damit einen Einblick in ihre Motivation und ihren Lernstil gewinnen zu können.

Das Ziel (Coroporate Social Responsibilty / CSR) bereits von der Schulzeit her zu vermitteln, Mitarbeiter für das Arbeitsleben vorzubereiten und in ihrer Entwicklung zu begleiten. Dazu gehören auch Entscheidungsfindung und das Verständnis für das eigene Profil, um somit fähig zu sein, eine sinnvolle und nachhaltige Beschäftig im gesamten Arbeitsleben erlangen zu können.

Im Assessment hat sich dieser Begriff schon in kurzer Zeit etabliert. Mit einem neuen Parameter wie den LQ hat man wieder eine neue Möglichkeit, Bewerber zu pushen oder abzulehnen. Sinnvoll scheint mir das Entscheidungstraining von Beginn an zu unterstützen, da wir z.Zt. in den Unternehmen nicht wenige Entscheidungsträger vorfinden, die eher „herum eiern“ als sich für etwas durch zu ringen.

Tempus fugit – Gedanken zum Advent

Alle Jahre wieder, die Adventszeit kommt zu früh, zu unerwartet. Heute feiern wir den ersten Advent. István und Silke (das IS im barra is barra) wünschen allen Kunden, Partnern und Freunden eine frohe und besinnliche Adventszeit. Auch wenn damit die Zeit unaufhaltsam weiterläuft, sollten wir sie bewusst mit unseren Familien und Freunden wahrnehmen und genießen.

Ignoranti quam portum petat nullus suus ventus est

Für den, der nicht weiß, welchen Hafen er anstrebt, ist kein Wind seiner, so schreibt Seneca in der Epistulae morales ad Lucilium (71,3).

Heutzutage wissen leider die Wenigsten, was sich hinter diesem Spruch von Seneca verbirgt. Je genauso Wenige gibt es wahrscheinlich, die sich aufgefordert fühlen den Spruch umzusetzen. In Zeiten von Dissruption und Überflutung von Reizen wäre das aber sinnvoll: Das Ziel stets vor den Augen zu haben, die Ressourcen zu bündeln und damit effektiver gegen die Widrigkeiten des Lebens gerüstet zu sein.

Was für den Einzelnen gilt, das gilt auch für Unternehmen: Damit wären wir schon in media res. Unsere Beobachtungen zeigen, viele Unternehmen versuchen auf jeden Reiz des Marktes – seien es nun Aktionen der Mitbewerber oder seien es oder neue Technologien – zu reagieren und jedes noch so kleines Lüftchen nachzugehen. Wir reagieren statt zu agieren. Das Resultat ist oft ein wirres Hin und Her – eben gemäß Seneca – kein Wind führt in den Hafen, sondern man irrt auf dem Ozean der Gelegenheiten.

 

Die Wirkung eines von Anfang an klargesetzten Ziel wird oft unterschätzt: Eine Vision, einer zielgerichteten Mission zu folgen und dann ruhig umzusetzen, wäre aber richtig und daher wünschenswert. Stattdessen werden Unternehmen oft von Versagungsangst oder Quickwins (low hanging fruits) getrieben. Oft ist jedoch der Wunsch nach dem Vergleich der Mitbewerber viel zu groß und gefährlich – jedem Trend nachzugehen, schwächt nur das Unternehmen. Außerdem, die Hidden Agenda des anderen ist nicht bekannt, also stick to the plan! Warum so viele Anglizismen (buzz words)? Es ist nur ein plattes Beispiel, wie lächerlich sich das anhört, wenn jemand – in dem Fall ich – versucht, auf Teufel komm raus verbal am Puls der Zeit zu sein.

Nachahmen ist eine subtile Form der Anerkennung. Aber jedes Unternehmen, wie auch jeder Mensch ist unterschiedlich, hat unterschiedliche Bedürfnisse und unterschiedliche Ziele, sozusagen maßgeschneidert. Nach links oder rechts zu schielen hilft nichts. Natürlich, sind Kurskorrekturen notwendig, um das Ziel sicher (iterativ) zu erreichen, aber stets mit dem Zielhafen vor den Augen. Sollten dann die Winde von noch so unterschiedlichen Richtungen und Stärken kommen, werden sie das Schiff stets zielgerichtet voranbringen. Das kann inspirierend wirken und andere werden dann unseren Winden folgen.

PS: … und ja, die Ausrichtung des Bildes ist beabsichtigt und kein Fehler.

Der rosarote Pareto-Effekt: 80% ist das neue 100%

Ein Beitrag von BarraBoo

„Dieses Prinzip besagt, dass 80% der Ergebnisse mit 20% des Gesamtaufwandes erreicht werden. Die verbleibenden 20% der Ergebnisse benötigen mit 89% die meiste Arbeit.“ *

Müssen wir uns damit abfinden, dass man heutzutage kaum noch an seine Grenzen geht, bzw. gehen muss? Stattdessen scheint in unserer Gesellschaft immer mehr der sprichwörtliche Dienst nach Vorschrift üblich zu sein. Überstunden sind verpönt, pünktlich wird Feierabend gemacht: Die neue Maxime wird hoch gehalten: … Man arbeitet um zu leben, und nicht wie früher … zu leben, um zu arbeiten. Der Stellenwert der Familie hat eine neue positive Dimension erreicht, und das umfangreiche Freizeitangebot tut sein Übriges. Dieses Verhalten sollte nicht bewertet werden: Jede Generation setzt neue Maßstäbe und das ist auch gut so. Wohl gemerkt, es sind eher die Millenials und weniger die Gen Zeds.

 

Es ist jedoch diese Zufriedenheit, die sich in unserer jetzigen Gesellschaft eingeschlichen hat. Zufrieden ist zwar ein schönes Adjektiv, aber passiv und satt. Ich möchte auch nicht lamentieren, die Maßstäbe und Anforderungen sind in allen Bereichen um ein Vielfältiges gestiegen. Sehen wir nur mal den Bereich Sport, speziell der Leistungssport und aus aktuellem Anlass die Fußballer bei der WM in Russland. Ich meine, es ist immer noch eine Ehre, für sein Land zu spielen – Vorgeschichten und Formalien lassen wir außen vor. Wir alle gehen davon aus, dass jeder Spieler auf seiner Position sein Bestes gibt – unabhängig davon, wie viel Talent ihm zugeschrieben wird. Für jedes Spiel wird von den Trainern neben gründlicher Analyse der Gegner die taktischen Konzepte erarbeitet. Wie bei einem Schachspiel müssen die Spieler entsprechend des Spielverlaufs dann auch andere Positionen als üblich besetzen, was nicht selten zu vermehrten Ballverlusten und Fehlpässen führt. Als Zuschauer spürt man von den Akteuren dann auch eine Form von „Selbstaggression“ auf dem Platz, wenn nichts klappt. Wir muntern sie auf, hoffen dann auf Besserung und sind zuversichtlich – und wenn nicht … dann hat eine Fußballweisheit die Erklärung… „hast du einmal Scheiße am Schuh…“. Dann war’s das. Das gilt jedoch nur für einzelne Spieler, doch nicht für die ganze Mannschaft, der letzte Weltmeister. Bei dieser WM 2018 war davon nichts Positives im Mannschaftsgefüge mehr zu sehen, obwohl 80% der Spieler im aktuellen Kader waren. Gründe für das Ausscheiden des Teams in Vorrunde gibt es diverse. Die persönliche Einstellung jedes Spielers, … das Turnier ist lang, wir müssen noch ein paar Körner für die K.o.-Runde aufsparen und wir sind gut genug, mit wenig Aufwand diese Vorrunde zu bestreiten, also dem Paretoprinzip nach 20% geben, um 80% zu bekommen. Leider hat denen keiner gesagt, dass für die letzten 20% bis zum 100% bedarf es noch ein 80% Aufwand. Ebenfalls schien der Mannschaft nicht klar zu sein, dass andere (Fussball-) Nationen vielleicht bereit sind alles zu geben, eben 100%. Im Global Village haben sich auch die „kleinen“ emanzipiert, s. Island.

Auch wenn diese Tatsache, mit dem falschen Mindset eine WM bestreiten zu wollen, auf die meisten großen Mannschaften zutrifft, macht nicht zufriedener. Viele der hochgelobten Favoriten wie Spanien, Portugal oder eben die Deutschen sind aus dem Turnier ausgeschieden, während andere wie die Brasilianer oder Belgier weit hinter den Erwartungen „performen“. Inzwischen könnte man auch kritische Worte von den Spielern vermehmen, echter Wille zum Sieg und Kampfbereitschaft haben gefehlt, Führungsspieler waren nicht dominant genug und als Fazit: Die hochgelobte „Mannschaft 2018“ mit der erlebten Einstellung der Musketiere… einer für alle… ist jetzt einem Achselzucken gewichen und mit Wunsch auf Besserung. Nun, ja, wir Fußballfans können schon einiges ab mit der Erkenntnis: Zwischen den beiden Ohren der Spieler begann das Desaster – Fußballspielen werden sie auch weiter können, mit oder ohne dem Pareto-Effekt. Was bleibt ist das Prinzip Hoffnung. Glück auf!

*(Quelle: Wikipedia)

Virtueller Mitarbeiter des Monats: Herr R. D. Precht*

Seit langem bin ich ein Adept des Herrn Prof. Sloterdijk‘. Langsam (aber sicher) wird die Leere des PS, dass er durch sein Schweigen hinterlässt, gefüllt mit – zwar sehr praktischen, aber notwendig für die heutige Zeit – Gedanken von Herrn Precht. Damit erfüllt er seit allzeit her den Zweck und Sinn eines Philosophen… gerade hier, gerade jetzt.
PS: Hiermit ernenne ich den Herrn Precht zum Ehren-Außendienstler der barra-is-barra, denn er formuliert Vieles von dem, was wir leise denken und ab und zu durchsetzen können. PPS: just a joke, Herr Precht, just a joke, but a serious one.

*Quelle: Neue Wege finden: Die Illusion das Glück und Sinn identisch sind…

Unsichtbar – Sichtbar oder das Implizite und das Explizite

 

 

 

 

 

 

Als wir vor einiger Zeit barra-is-barra ins Leben gerufen haben und den damit verbundenen Pay off: unsichtbar-sichtbar – kannten wir  noch nicht Gregg Bradens Buch „Im Einklang mit der göttlichen Matrix“ (The Divine Matrix). Braden schildert gleich am Anfang,  wie er von Einstein über Wheeler bis David Bohm – allesamt Princeton Professoren – beeindruckt war, als sie ihre Theorien über das Phänomen des Beobachtens oder im Gegenteil Teilnehmer des Universum darstellen.

„Wenn wir das Universum aus einer höheren Perspektive betrachten könnten, würden die Objekte unserer Welt nach Bohms Ansicht als eine Projektion von Dingen erscheinen, die in einen anderen, uns nicht zugänglichen Bereich vor sich gehen. Er betrachtete sowohl das Sichtbare als das Unsichtbare als Ausdruck einer größeren, universelleren Ordnung. Um sie zu unterscheiden nannte er diese beiden Bereiche das Implizite und das Explizite.“

Unsere tagtägliche Arbeit ist viel weniger spektakulär, wohl aber unterliegt sie dem ähnlichen Prinzip. Silke mit ihren Fähigkeiten und Expertisen enttarnt mit Hilfe von Soft-Skill-Management und Profiling Methoden das Unsichtbare in einem Unternehmen oder bei einer Person  und macht das Unsichtbare sichtbar. Ich ordne dann die Sichtbare zu einem harmonischen Ganzen in einer Ungeteilten Ganzheit in fließender Bewegung.

Die neuen Visitenkarten sind da!

Frisch aus der Druckerei: Endlich sind – Dank unseres Freundes und seit langem unser Hausdrucker Günther Mahrt von WADD – die neuen Visitenkarten da. Nun kann jeder, der mit uns in Kontakt tritt, auch haptisch das Sichtbare (istván) aber auch das Unsichtbare (Silke) dank Prägung taktil erspüren.

 

 

 

 

 

 

 

Visitenkarten sind die ersten Botschafter und/oder Aussendienst-Mitarbeiter, die das Unternehmen darstellen. Hiermit hoffen wir, sowohl Silkes Arbeit als Soft-Skills Managerin und Profilerin, die das Unsichtbare in einem System sichtbar macht, wie auch Istváns Tätigkeit, die sich mit der Ordnung des Sichtbaren beschäftigt, darzustellen. Diese können als ein Versprechen wahrgenommen werden. Ob es uns das gelungen ist, entscheidet der „Abnehmer“.

Wir hoffen, dass wir die Visitenkarten demnächst an Interessenten verteilen können, um damit diese unsere Expertisen zu Ihren Nutzen abrufen können.

 

Das DIKW-Modell als Methode für die guten Vorsätze zum Jahresbeginn

„Der Mensch lernt jeden Tag etwas hinzu, oft allerdings nur, dass das vom Vortag falsch war.“ (Moritz Schlick, deutscher Philosoph 1882-1936)

 

 

Einige Wochen sind schon ins Land gegangen und langsam kommen wir auf Betriebstemperatur, was die von uns erwartete Leistung angeht: Wir müssen liefern. Die heroisch formulierten guten Vorsätze – noch unter dem Einfluss von Bewusstsein erweiternden Chemikalien, die zum Inventar jeder guten Silvester-Party gehören, sind langsam abgeklungen und der nüchterne Alltag mit ihren Forderungen ist omnipräsent.

Um die gebliebenen Vorsätze auch nicht in kürzester Zeit über Bord zu werfen, wäre es sinnvoll, eine bestimmte Methodik anzuwenden. Die einfachste und gängigste ist für mich das DIKW-Modell. Nicht in Pyramidenform, wie so oft verwendet, sondern eher in linearer Weise. Um auf einen gemeinsamen kleinsten Nenner zu kommen, hier das Model kurz aufskizziert: Data-Information-Knowledge-Wisdom, also Daten-Informationen-Wissen-Weisheit.

Data, also Daten sind neutral und wertefrei in ihrer Ursprungsform. Erst durch Strukturierung werden sie zu kohärenten Gedanken. Das ist die Phase der „Was-Wo-Wann-Fragen“. Das große Missverständnis heutzutage ist, dass viele zwar die Sehnsucht nach Weisheit haben, aber in Zeiten des sofortigen Vollzugs (Instant Gratification) bleiben alle bei der Information Ebene stecken und glauben doch weise zu sein.

Information kann nur durch Deutung, Interpretation zu Wissen werden. Das verlangt Studium und Reflexion, um zum Wissen zu reifen. Es ist die Zeit der Wie-Fragen. Wenn es richtig gemacht wurde, entsteht ein Verständnis, das im besten Fall die Warum-Frage(n) beantwortet. Aber diese Entwicklungs-Phasen sind sinngemäß rückwärts verwandt.

Erst die nächste Phase bringt den langersehnten Lohn: die Weisheit. Es ist der Zustand, indem wir nicht nur Dinge richtig machen, sondern ab jetzt und dann auch in der Zukunft, die richtigen Dinge zu machen.

Natürlich kann man dieses Modell auf Vieles verwenden, aber zunächst wäre hilfreich, wenn wir alle die Aufgaben der kommenden Zeit erfolgreich meistern könnten, um damit einige unserer Jahresanfang-Vorsätze umsetzen zu können.

Hierzu wünschen Silke und ich Ihnen allen ein gutes, erfolgreiches, aber vor allem ein gesundes Jahr.